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5. August 2013 1 05 /08 /August /2013 22:04

 

So lange könnte sich die Ost-West-Rentenwertangleichung nach Berechnung der LINKEN noch hinschleppen, würde man weiter ganz auf die Lohnentwicklung im Osten setzen. Wie es die derzeitige Bundesregierung tut, nachdem sie ihr eigenes Versprechen im Koalitionsvertrag, kurzfristig zu handeln, für nichtig erklärt hat. 

 

Damit hätte sich gänzlich die Frage erledigt, wer von uns alten Ossis das  erleben wird.

 

Was macht da noch Mut? 

 

Dr. Alfred Spieler, Rentenspezialist der Volkssolidarität, forderte am Polit-Stammtisch der ver.di-Ortsseniorengruppe Berlin-Lichtenberg Hochachtung für all jene ein, die Mut machen, indem sie nicht locker lassen.

 

Mit einer so deutlichen Erhöhung wie zum diesjährigen 1. Juli (über 3 % im Osten) dürfte so bald nicht wieder zu rechnen sein. Wie viele solcher "Anpassungen" braucht es bis zum Gleichstand? Ein ähnlich  hohes bzw. höheres Ost-Plus kam bei den Anpassungen seit 1995 nur dreimal vor (1996 4,38 %, 1997 5,55 %, 2009 3,38 %)..

 

Einstweilen bleibt ein Abstand vün über hundert Euro zwischen den Eckrentnern Ost und ihrem Pendant im Westen bestehen, zwischen den Rentenempfängern zu beiden Seiten der Demarkationslinie alias Staatsgrenze unseligen Angedenkens.

 

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In der DDR hat man die Bürger zu „perspektischem Denken“ angehalten. In der sozialistischen Schule war das ein Bildungsziel, Stichwort „Einheit von Logischem, und Historischen“..Die heute Regierenden machen sich den „langen Atem“ auf ihre Weise zunutze. Zugleich wird immer mehr in West wie Ost klar, der Kapitalismus ist nicht aller Tage Ende.

 

Aber seit Inkrafttreten des Rentenüberleitungsgesetzes zum Einigungsvertrag hat das Leben nicht weniger alter Ossis geendet.

 

Die Lebenserwartung der der 65-Jährigen in den neuen Bundesländern wurde vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden um die Jahrtausendwende (2000) so beziffert: 14,91 Männer, 18,79 Frauen. Das ist freilich an dieser Stelle eine makabre Mitteilung.

 

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Gregor Gysi, der Fraktionschef der LINKEN im Bundestag, will so lange im „hohen Haus“ bleiben, bis das Problem gelöst ist. Damit macht er alten wie jungen Ossis Mut, dass es doch keine 160 Jahre dauern wird.

 

Da sei aber erneut auch an Iris Gleicke, Sprecherin der ostdeutschen SPD-Bundestagsabgeordneten erinnert, die den Vertretern von Schwarz-Gelb zurief: „Von Ihnen haben die Ostdeutschen nichts zu erwarten.“ Wobei ihr – zu Recht – von einem aus der Union entgegengehalten wurde, die SPD sei doch nach 1990 elf Jahre an der Regierung beteiligt gewesen. 

1.8-2013


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